- Engmaschige Psychotherapie: Um die psychischen Probleme, die aus der Vernachlässigung und Abwertung entstanden sind, anzugehen, bedarf es therapeutischer Unterstützung. Häufig beobachtbare psychische Erkrankungen sind: Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Süchte und die komplexe posttraumatische Belastungsstörung.
- Körperliche Symptome/Erkrankungen, die durch den Missbrauch entstanden sind, behandeln lassen: Häufig beobachtete sind: Eisenmangel (Infusionen können sehr hilfreich sein), Hormonstörungen (Psychotherapie kann hilfreich sein, um die aufgewühlten Hormone zur Ruhe zu bringen), sowie sämtliche weitere Erkrankungen, die durch Stress entstehen können.
- Kontakt zur Familie so weit einschränken, dass genug Raum für deine Heilung besteht. In einigen Fällen kann das einen kompletten Abbruch des Kontakts bedeuten.
- Das Umfeld von weiteren toxischen Personen befreien, damit das Nervensystem zur Ruhe kommen kann.
- Bücher lesen zum Thema Grenzen setzen. Zum Beispiel das von Henry Cloud und John Townsend „Nein sagen ohne Schuldgefühle“
- Akzeptanz: Akzeptiere, dass es Narzissten in deiner Familie gibt und dass sie die restlichen Familienmitglieder mit ihren Lügen infiziert haben. Kämpfe nicht dagegen an. Es ist ein Kampf, den du nicht gewinnen kannst. Setze deine Kräfte für dich ein und übergebe diese Angelegenheit Gott.
- Nimm es nicht persönlich. Das ist wohl der schwerste Punkt. Die eigene Familie zu verlieren ist sehr persönlich. Allerdings gehen Narzissten mit vielen Menschen so um, wie sie mit dir umgegangen sind. Vielleicht nicht innerhalb deiner Familie aber ganz bestimmt mit anderen Menschen da draußen. Ihr Verhalten dir gegenüber hat nicht das geringste mit dir zutun, sondern ausschließlich mit ihrer Persönlichkeitsstörung. Es kann heilsam sein, sich mit Menschen auszutauschen, die den Kontakt zu deinem narzisstischen Familienmitglied abgebrochen haben.
- Sorge gut für dich: Iss gesund, treibe Sport (moderat), schlafe ausreichend, schränke deinen Handykonsum ein. Plane schöne Aktivitäten in deiner Freizeit, um mit den daraus resultierenden Glücksgefühlen den Rucksack deines Lebens besser tragen zu können. Kümmere dich um dich! Hast du Zahnschmerzen? Geh zum Arzt! Frierst du? Kaufe dir warme Kleidung! Gib dir die Aufmerksamkeit, die du in deiner Familie nicht bekommen hast.
- Suche dir eine Selbsthilfegruppe. Wenn du christlich orientiert bist, bist du herzlich in meine geschlossene Selbsthilfegruppe „Christen helfen Christen im Umgang mit Narzissten“ auf Facebook eingeladen. Um Teil der Gruppe zu werden, klicke hier.
- Als gläubige Christin möchte ich eine Beziehung zu Gott empfehlen. Er hat Mittel und Wege, Menschen zu heilen, die Psychotherapeuten gar nicht einfallen. Denke nicht, du müsstest erst dein Leben ordnen, bevor du dich Gott zuwenden könntest. Nein, Gott kommt in dein Chaos hinein, wenn du ihn einlädst und er bringt dann Ordnung hinein.
- Sei geduldig mit dir selbst. Schäden, die durch jahrzehntelange Missbrauchserfahrungen entstanden sind, können nicht in zwei Jahren Therapie behoben werden.
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